Universum

Das Universum ist die mit Teilchen und Energie gefüllte Raumzeit.

Alter Für das Alter des Universums geben neueste Ergebnisse den Wert 13,7 Milliarden Jahr an. Dies ergaben im Jahr  2003 veröffentlichte Messungen der Raumsonde „Microwave Anisotropy Probe“, welche von der NASA zwischen Erde und Mond geparkt war.

Eine kurze Geschichte des Universums Was in diesen 13,7 Milliarden Jahren alles geschah, zeigt die folgende Übersicht:

  • Der Urknall (0 Sekunden)
    Aufgrund des Auseinanderdriftens der Galaxien lässt sich vermuten: Vor knapp 13,7 Milliarden Jahren war das Universum in einem einzigen Punkt vereint und damit noch unendlich mal kleiner als eine Wasserstoffatom. Daher kann es zu Beginn nicht nur keine Atome geben, auch für unterschiedliche Teilchentypen und Kräfte ist kein Platz.
  • Die Planck-Ära (0 Sekunden bis ca. 10-43 Sekunden)
    Über die allerersten Momente im Leben des Universums ranken viele Geheimnisse. Vermutungen gibt es schon, aber die heutigen Theorien lassen sich nicht ohne weiteres auf diese erste Ära anwenden. Alle vier Wechselwirkungen sind wohl zu einer Urkraft vereint.
  • Die Vereinigte Ära (ca. 10-43 Sekunden bis 10-12 Sekunden)
    Das Universum ist immer noch rund eine Billion Billion Mal kleiner als ein Wasserstoffatom. Die Schwerkraft ist aber bereits flügge geworden und hat sich von den anderen Kräften losgesagt. Doch es ist immer noch so heiß, dass elektromagnetische, schwache und starke Kraft als eine einzige Kraft auftreten. Mit den GUTs (Grand Unified Theories, Große Vereinigte Theorien) gibt es Ansätze, die diese Große Vereinigung der Kräfte beschreiben. Sie stecken aber – wie das Universum, das sie beschreiben – in den Kinderschuhen. In der Vereinigten Ära könnten sich Prozesse abgespielt haben, die dafür sorgten, dass es zu einem Überschuss an Materie gegenüber Antimaterie gekommen ist.
  • Die Quark-Gluon-Ära (ca. 10-12 Sekunden bis 10-7 Sekunden)
    Die Große Vereinigung bricht zusammen: Die starke Kraft löst sich von der elektromagnetischen und schwachen Wechselwirkung. Quarks bilden mit den Gluonen ein so genanntes Quark-Gluon-Plasma.
  • Die Leptonen-Ära (ca. 10-7 Sekunden bis eine Sekunde)
    Die schwache und die elektromagnetische Kraft gehen unterschiedliche Wege. Nun stehen zum ersten Mal alle vier Wechselwirkungen des Standard-Modells getrennt auf der Bühne. Es entstehen Elektronen und Neutrinos. Erst jetzt bildet sich eine Eigenschaft heraus, die wir Masse bezeichnen.
  • Die Nukleonen-Ära (ca. eine Sekunde 10 Sekunden)
    Quarks finden sich zu Verbänden wie Protonen und Neutronen zusammen, den Nukleonen. Auch deren Antipartner entstehen. Im Vernichtungskampf der Nukleonen siegt die Materie, weil es einen leichten Materie-Überschuss gibt.
  • Die große Vernichtung (ca. 10 Sekunden bis 3 Minuten)
    Fast alle Elektronen und Positronen vernichten sicht gegenseitig. Es überlebt nur der kleine Elektronenrest, aus dem unser Universum besteht. Die Energie der Neutrinos ist so weit abgefallen, dass die Teilchen kaum noch die Kraft haben, mit den anderen Teilchen schwach wechselzuwirken.
  • Die Kern-Ära (ca. 3 Minuten bis 300.000 Jahre)
    Die ersten Atomkerne bilden sich aus den Neutronen und Protonen, zunächst die der leichten Elemente Wasserstoff und Helium.
  • Die Struktur-Ära (ab rund 300.000 Jahren)
    Es bilden sich räumliche Unregelmäßigkeiten, aus denen später Galaxien und Galaxienhaufen hervorgehen werden.
  • Die Atom-Ära (rund 300.000 bis 1 Milliarde Jahre)
    Nach 300.000 Jahren ist die Temperatur des Universums auf rund 3.000 Kelvin abgefallen. Erst jetzt sind Atome stabil, das heißt Atomkerne können Elektronen dauerhaft einfangen. Photonen werden nun nicht mehr von den zahlreichen Elektronen abgelenkt: Das Universum wird zum ersten Mal mehr oder weniger durchsichtig.
  • Die Galaxien-Ära (rund 1 Milliarde Jahre nach dem Urknall bis kurz vor heute)
    Atome und Atomkerne finden sich zu Sonnen zusammen und verschmelzen. Es bilden sich Galaxien und Planenten.
  • Das Jetzt (13,7 Milliarden Jahre nach dem Urknall)
    Auf einem blauen Planenten hat sich Leben entwickelt, das in der Lage ist Mutmaßungen über die ersten Momente des Universums anzustellen.


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