Quantenfernbeziehung

Stecken zwei Quanten in einer Quantenfernbeziehung, so sind ihre Eigenschaften nicht mehr unabhängig voneinander bestimmt: Nimmt man etwa eine Messung bei einem der beiden Quanten vor, so ist sofort auch das Ergebnis für den Partner festgelegt – selbst wenn es sich am anderen Ende des Universums befindet.

Spuk? Einstein nannte das Phänomen „spukhafte Fernwirkung“ und sah in ihm den Beweis, dass mit der Quantentheorie etwas nicht stimmen konnte. Doch heute haben sich Wissenschaftler längst damit abgefunden, dass zwei Quanten auch über Lichtjahre hinweg in einer so intensiven Beziehung zueinander stehen können, dass man ihnen nur gemeinsam Eigenschaften zuschreiben kann und keinem einzeln. Stecken Quanten in einer solchen Fernbeziehung, so werden sie „verschränkt“ genannt.

Anwendung Genutzt werden solche Quantenfernbeziehungen mittlerweile eifrig. In Experimenten konnten sie schon weit über 150 Kilometer nachgewiesen werden. Sie spielen bei der Entwicklung von Quantencomputern ebenso eine Rolle wie bei der technischen Umsetzung von Methoden zur Quantenverschlüsselung. Und auch wenn Forscher Quanten durch die Gegend beamen, sind Quanten in Fernbeziehungen immer mit von der Partie (Quantenteleportation)


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